Wirtschaft

Stuttgarter Lkw-Hersteller steigert Gewinn deutlich

Daimler Truck hat am Dienstag trotz Lieferproblemen sehr gute Geschäftszahlen für das erste Quartal vorgelegt. Die Nachfrage bleibt auf sehr hohem Niveau, teilt der Dax-Konzern mit.

  • Daimler Truck hat seinen Gewinn deutlich gesteigert.Foto: imago images/Arnulf Hettrich

    Daimler Truck hat seinen Gewinn deutlich gesteigert.Foto: imago images/Arnulf Hettrich

Der Lkw-Hersteller Daimler Truck hat trotz Lieferproblemen Absatz und Gewinn im ersten Quartal gesteigert. Der bereinigte Betriebsgewinn legte von Januar bis März um elf Prozent auf 651 Millionen Euro zu, wie der Stuttgarter Dax-Konzern am Dienstag mitteilte.

Der Umsatz wuchs, auch dank Preiserhöhungen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch stärker um 17 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro. Der Weltmarktführer für Schwerlaster lieferte mit 109.000 Fahrzeugen acht Prozent mehr aus als vor Jahresfrist. Daimler hat in der Produktion mit dem Mangel an Halbleitern zu kämpfen, ist aber nicht so stark wie Konkurrent Traton vom Engpass bei Teilen aus der Ukraine betroffen.

Volle Auftragsbücher

Auch das Geschäft mit Ersatzteilen und Service sowie mit Gebrauchtfahrzeugen sorgte bei Daimler für steigenden Erlös. „Der Auftragsbestand steigt weiter an und erreicht ein neues Rekordhoch“, erklärte das Unternehmen mit Blick auf die hohe Nachfrage. Der Konzern bestätigte den Jahresausblick auf deutlich mehr Absatz, Umsatz und bereinigten Gewinn.

Die durch Energie- und Rohstoffpreise kletternden Kosten wollen die Schwaben über höhere Preise bei den Kunden hereinholen. Daimler Truck erhöhte die Prognosespanne für den Jahresumsatz um zweieinhalb Milliarden Euro auf 48 bis 50 Milliarden Euro. Die bereinigte Rendite soll zwischen sieben und neun Prozent liegen nach 6,1 Prozent 2021. Im ersten Quartal betrugt die Marge 5,9 Prozent.

Folgen des Ukraine-Kriegs

Das Einstellen des Russland-Geschäfts im Joint-Venture mit Kamaz kurz nach Ausbruch des Ukraine-Krieges führe zu einer Wertminderung von insgesamt 370 Millionen Euro. Davon seien im ersten Quartal 170 Millionen Euro verbucht worden. Den verlorenen Absatz konnte der Nutzfahrzeughersteller an anderen Märkten sofort ausgleichen.

Angesichts möglicher wirtschaftlicher Folgen des Krieges seien striktes Kostenmanagement und Liquiditätssicherung wichtiger denn je, erklärte Finanzchef Jochen Goetz. „Wir lassen hier kein bisschen nach.“

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