Kultur

Die Dinge seines Lebens

Jarvis Cocker hat seinen Londoner Dachboden aufgeräumt – und daraus eine lesenswerte Biografie gezaubert.

  • Kann nicht nur Songs texten: Jarvis Cocker hat ein vergnügliches Buch geschrieben.Foto: IMAGO/ZUMA Wire/IMAGO/Cesar Gomez

    Kann nicht nur Songs texten: Jarvis Cocker hat ein vergnügliches Buch geschrieben.Foto: IMAGO/ZUMA Wire/IMAGO/Cesar Gomez

Jarvis Cocker, der größte Dandy, den Britpop je hervorgebracht hat, hat seinen Dachboden aufgeräumt. Hinter einer gelben Tür in einem viktorianischen Herrenhaus in London hat der Sänger von Pulp ganz schön viel Zeugs gelagert. „Man könnte diesen Dachboden als Manifestation des menschlichen Hangs zum nahezu unbewussten Anhäufen von Dingen verstehen. Oder als Mülltonne, die nie geleert wurde“, so beschreibt es Cocker in seinem Buch „Good Pop, Bad Pop. Die Dinge meines Lebens“. Es scheint ein schnödes Thema zu sein, doch wahrscheinlich hat noch niemand so gewitzt und klug über scheinbar unnütze Dinge geschrieben, wie etwa über das erste zitronengelbe, gemusterte Hemd, das er auf einem Basar gekauft hat, wie er zu seinem „Look“ kam und so weiter.

Doch viel mehr ist dieses Buch, eine musikalische Biografie von Jarvis Cocker, in der man erfährt, warum er zu dem tollen Sänger wurde, der er ist, welche Technik, welche Künstler und welche Kunst ihn beeinflusst hat. Nicht nur für alle Pulp-Fans ein großes Lesevergnügen.

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