Wirtschaft

Steigende Kosten belasten Süßwarenindustrie

Der Branchenverband BDSI beklagt rasant gestiegene Preise für Rohstoffe, Energie und den Transport. Für die mittelständischen Unternehmen geht es um ihre Existenz.

  • In Deutschland arbeiten rund 50.000 Beschäftigte in der Süßwarenindustrie.  (Symbolbild)Foto: IMAGO/Panama Pictures/IMAGO/Christoph Hardt

    In Deutschland arbeiten rund 50.000 Beschäftigte in der Süßwarenindustrie. (Symbolbild)Foto: IMAGO/Panama Pictures/IMAGO/Christoph Hardt

Stark anziehende Preise für Rohstoffe und Energie sowie Lieferprobleme setzen der mittelständisch geprägten Süßwarenindustrie in Deutschland zu. Schon mit der Corona-Pandemie hätten sich Energie, Agrarrohstoffe, Verpackungen, aber auch Transport und Logistik massiv verteuert, teilte der Branchenverband BDSI am Mittwoch mit. Der Ukraine-Krieg verschärfe die Situation nun drastisch. „Diese in dieser Form noch nie dagewesenen Belastungen treffen die Betriebe in der Breite und immer häufiger in existenzbedrohendem Maße.“ Im April seien die Preise für wichtige Rohstoffe für Süßwaren weiter gestiegen, etwa für Sonnenblumenöl (plus 151 Prozent), Butter (plus 78,4 Prozent), Palmöl (plus 73,3 Prozent), Weizen (plus 71,8 Prozent) sowie Magermilchpulver (plus 69,6 Prozent).

Rund 83 der Unternehmen melden laut einer Umfrage des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) Engpässe bei Verpackungsmaterialien. Etwa 72 Prozent verzeichnen ernsthafte Versorgungsprobleme mit agrarischen Rohstoffen wie Weizen, Pflanzenölen, Glukose, Eiern und Milchpulver. „Die Bundesregierung muss der konsequenten Stärkung der heimischen Wirtschaft oberste Priorität einräumen, denn nur dann können Arbeitsplätze und Investitionen am Standort Deutschland langfristig gesichert werden“, sagte der BDSI-Vorsitzende und Katjes-Chef Bastian Fassin. Immer neue Auflagen könnten in der jetzigen Situation aber gerade die kleineren und mittleren Unternehmen nicht mehr zusätzlich stemmen.

Die Branche in Deutschland hat rund 50.000 Beschäftigte, gut die Hälfte der Produktion geht ins Ausland.

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