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Saisonstart im Hochgebirge

Die Sektion Ludwigsburg im Deutschen Alpenverein ist vorsichtig optimistisch und öffnet bereits am 24. Juni die Ludwigsburger Hütte für Bergwanderer. Die Hauerseehütte folgt Anfang Juli. Es herrscht Erleichterung über den Wegfall der Corona-Auflagen.

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  • Sagenhafte Ausblicke bieten ein Frühstück über dem Nebelmeer vor der Hauerseehütte (links) oder der Gipfel des Fundusfeilers.  Fotos: p

    Sagenhafte Ausblicke bieten ein Frühstück über dem Nebelmeer vor der Hauerseehütte (links) oder der Gipfel des Fundusfeilers. Fotos: p

Ludwigsburg (p). Ohne coronabedingte Einschränkungen öffnet die Ludwigsburger Hütte am 24. Juni wieder ihre Pforten für Wanderer. Am ersten Julisonntag folgt die Hauerseehütte, die ebenfalls der Sektion Ludwigsburg im Deutschen Alpenverein (DAV) gehört. Deren Vorsitzender Roland Fischer appelliert nach wie vor „an das Verantwortungsbewusstsein der Besucher“.

Erleichtert über den Wegfall der Auflagen in der Saison 2022 zeigt sich vor allem Hüttenpächterin Anja Holzknecht. „Gerade bei Hochbetrieb konnten die Kontrollen und deren Dokumentation die Besucher wie uns selbst an die Grenzen bringen.“ Froh dürften Übernachtungsgäste vor allem sein, dass in den Schlafräumen wieder Decken gestellt werden. „Damit reicht der leichte Hüttenschlafsack im Rucksack völlig aus.“ Trotzdem bittet auch die Mutter von inzwischen drei Kindern darum, auch oberhalb des Pitztals die „im Flachland üblichen“ Vorsichtsmaßnahmen zu befolgen: „Vor allem nur gesund heraufkommen, Hände waschen und Maske tragen, wenn es eng wird.“

Das gilt erst recht für die auf der Ötztaler Seite des Geigenkamms romantisch gelegene Hauerseehütte. In dem Selbstversorgerhaus mit seinen 15 Matratzenlagern bieten Solarstrom vom Dach und eine neue Kücheneinrichtung einen gewissen Komfort. „Gekocht werden muss aber selbst und das Wasser stammt aus dem nahen See“, betont Hüttenwartin Julia Wurster vorsorglich. Sie vermutet, dass gerade diese Ursprünglichkeit „unserem Kleinod am Hauersee“ zu einer Art Kultstatus verholfen habe. Die wöchentlich wechselnden ehrenamtlichen Aufsichten seien jedenfalls längst wieder für die bis Ende September dauernde Saison vergeben.

Freiwillige Helfer haben sich auch rund um die Ludwigsburger Hütte wieder viel vorgenommen. Traditionell in der Woche vor Saisonbeginn kümmert sich ein Team um Hüttenwart Andreas Stiegler um Instandhaltungen und die Beseitigung von Winterschäden. Wegewart Wolfgang Uttendorfer setzt auf eine rechtzeitige Schneeschmelze, um die Kontrolle und Erneuerung von Markierungen fortzuführen. Ein besonders ambitioniertes und wegen Corona aufgeschobenes Projekt wollen die Jugendgruppen um Max Girrbach in den Sommerferien angehen: Die Wegführung am Ende des „Ludwigsburger Grats“ mithilfe von Drahtseil-Sicherungen so zu verändern, dass sich der rutschige und steinschlaggefährdete bisherige Ausstieg umgehen lässt.

Mehr Infos zu den Gipfeln der Umgebung oder zu Mehrtagestouren von Hütte zu Hütte gibt es im DAV-Servicecenter (Sportzentrum Ost) oder unter www.alpenverein-ludwigsburg.de. Um Reservierungen bitten Anja Holzknecht unter info@ludwigsburger-huette.at und Julia Wurster unter hauerseehuette@web.de. Zu- und Abstieg zur Ludwigsburger Hütte lassen sich durch einen für Familien kostenfreien Gepäcktransport per Materialseilbahn erleichtern.

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