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Hardy: 100 Jahre Schönes aus Wolle

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  • Thomas und Sibylle Jelden vor ihrer exklusiven Mantel-Kollektion.

    Thomas und Sibylle Jelden vor ihrer exklusiven Mantel-Kollektion.

Vaihingen - Firmenjubiläen wie dieses sind äußerst selten geworden. Die in Vaihingen ansässige Hardy Strickmodelle Hessenthaler GmbH & Co. hat ein Jahrhundert Zeitgeschichte verwoben. Zum 100. Geburtstag präsentieren Thomas Jelden und seine Ehefrau Sibylle ihr Unternehmen und seine Geschichte vom 3. bis 24. Februar im Pop-up-Store „Kurz im Kern“ in der Fußgängerzone. Die hochwertigen Produkte aus feinsten Garnen erfüllen höchste Ansprüche an Design und Funktionalität.
Ein besonderes Ausstellungsstück wird dabei die Wolldecke aus feinsten Garnen und nach dem Design der Kleinglattbacherin Silke Faigle sein: Auf zarten Beigetönen breiten sich viele Wege aus, führen zueinander oder in Gegenrichtungen, bilden verschlungene Pfade, Nebenwege oder gerade Straßen. Arbeitstitel: „Der Weg entsteht, wenn man ihn geht.“
Das luxuriöse Strickmodell versinnbildlicht die Geschichte des Unternehmens in einem wechselvollen Jahrhundert, wie Thomas Jelden erklärt: „Stehen bleiben ist immer eine schlechte Alternative“, sagt Jelden.
Und so waren wohl auch seine Vorfahren angetrieben von einer Leidenschaft, die sich nun in dritter, vielleicht sogar vierter Generation fortsetzt: Am 18. Februar 1924, im Vorfeld der Weltwirtschaftskrise und in der Weimarer Republik, nahmen Emma und Adolf Hessenthaler zusammen mit vier Strickerinnen den Betrieb der Maschenwaren-Produktion auf. Sie fertigten Kinder- und Frauenstrümpfe, Herrensocken und Damenwesten – zunächst mit Handstrick-, später mit Motorstrickmaschinen. Nach dem Anfangserfolg folgten schwere Krisen- und Kriegsjahre mit persönlichen Schicksalsschlägen. Doch die Hessenthalers verloren nie die Hoffnung und hielten an ihrer Vision fest. Nach Kriegsende produzierten sie große Mengen an Pullovern und Strickjacken auf eigenes Risiko – was sich nach der Währungsreform 1949 als unternehmerische Weitsicht entpuppte: Binnen weniger Wochen waren alle Kleidungsstücke verkauft. Adolf Hessenthaler legte somit den Grundstein für den wirtschaftlichen Aufschwung des Unternehmens, starb aber im Jahr 1955 bereits mit 66 Jahren.
Glücklicherweise erwies sich der jüngste Sohn Gerhard Hessenthaler (mit 26 Jahren ausgebildeter und begnadeter Stricktechniker und Textilfachmann) mit Unterstützung von Mutter Emma und Schwester Dorothea Jelden als würdiger und ebenso visionärer Nachfolger.
Mitte der 70er-Jahre entwickelte er mit dem Label Hardy de Paris eine völlig neuartige Strick-Jersey-Kombination: Die gestrickte Hardy’s Jeans wurde ein Renner. Die Mitarbeiter, darunter viele Vertriebene, wuchsen zu einer wachsenden Betriebsfamilie zusammen. „Wertschätzung“ war im Betrieb nicht nur eine Floskel.
1991 trat Thomas Jelden, der Neffe von Gerhard Hessenthaler, als Textilingenieur ins Unternehmen ein. „Es gibt kein größeres Glück, als an der Seite eines Könners seines Fachs wachsen zu dürfen“, sagt Jelden über diese Zeit, die 1994 mit dem frühen Tod des Firmenchefs endete. Seitdem führt Jelden gemeinsam mit seiner Ehefrau Sybille in dritter Generation das heutige Entwurfs-, Engineering- und Produktionsstudio Hardy in der Löbertstraße 19, einem ehemaligen Zucht- und Pferdestall. Gleich gegenüber stand bis vor wenigen Jahren das ursprüngliche große Produktionsgebäude. Nach dem Abriss ließ Jelden hier – im heutigen Hessenthaler Weg – formschöne, wertige Neubauten entstehen.
Luxuriöse Wolldecken aus Schurwolle oder extrafeiner Merinowolle, schöne Wohnaccessoires, exklusive Kleidungsstücke: Alle Produkte des Betriebes basieren heute auf der Symbiose von traditioneller Handwerkskunst, hochqualitativen Garnen und kreativem Design. „Drei Dinge sind uns bei der Produktion wichtig: Nachhaltigkeit im Sinne von Langlebigkeit, Optik und Design und die Haptik. Wir möchten, dass unsere Decken, Kleidungsstücke und Accessoires im Wortsinn berühren und dass man sie gerne berührt“, sagt Jelden. In jedem einzelnen Stück steckt Kreativität, Liebe zum Detail, technisches Fachwissen und viel Zeit!
Kaum in Zeit zu messen ist die Entwicklung eines neuen Produktes: Etwa die naturbelassenen und doch innovativ verarbeiteten Bettdecken, für die Jelden nicht nur Musterschutz, sondern auch eine Nominierung für den Bundes-Eco-Preis erhielt. Es ist die höchste staatliche Auszeichnung für ökologisches Design in Deutschland –entwickelt, gefördert und durchgeführt vom Bundesumweltministerium. Merinowolle sorgt für Weichheit, die Locken des Bergschafs schaffen die offene Struktur. Die Hohlräume lassen die Luft zirkulieren und sorgen für den Abtransport von Feuchtigkeit. Natur trifft Technik: Zusätzlich sind 264 Luftkammern eingestrickt, die überschüssige Körperwärme ableiten. Der Effekt: kein Wärmestau unter der Zudecke und weniger Nachtschweiß. Drumherum genügt ein Bettbezug. Die Meisterstücke in Sachen Schlafkomfort sind maschinenwaschbar und quasi unbegrenzt haltbar.
Ebenso viel Energie, Leidenschaft und Zeit steckt das Familienunternehmen in das Design. Die neueste Decken-Kollektion zeigt den Jahreszyklus – Frühling, Sommer, Herbst und Winter. „Wir freuen uns deshalb besonders, bei Kurz im Kern zeigen zu dürfen, dass auch Textiles Kunst sein kann!“ Besucherinnen und Besucher erwartet zum einen eine Ausstellung mit Designerstücken des Hauses –großformatig aus Wolle gefertigt. Außerdem werden Produkte aus 100 Jahren Firmengeschichte zu sehen sein. Natürlich die berühmte Hardy’s Jeans, aber auch rare Stücke wie eine gestrickte Herren-Badehose aus den 1950er-Jahren. Wer weiß, vielleicht ist das Retro-Stück bald wieder modern ... Selbstverständlich dürfen Interessierte auch die innovativen Produkte von heute kennenlernen: Schlafbettchen aus gewalkter Wolle, die neue, exquisite Mantel-Kollektion „Tom Hardy“ aus Streichgarn, individuell nach Maß und Design gefertigte Teppiche oder Sitzkissen, Handyhüllen, Lampenschirme – in vielen Farben und Mustern. Anfassen? Ausdrücklich erlaubt! „Unsere Produkte sind sinnliche Erlebnisse, die einen ein Leben lang begleiten“, sagt Jelden.                         (ak)
Der Pop-up-Store „Hardy Kurz im Kern“ in der Stuttgarter Straße ist vom 3. bis 24. Februar geöffnet: täglich von 9.30 bis 12.30 Uhr und (außer mittwochs) von 14.30 bis 18 Uhr, samstags von 9.30 bis 12.30 Uhr.

> www.hardy-wolldecken.de

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