Der europäische Atmosphärendienstes Copernicus prognostizierte am Montag neuen Saharastaub für Europa. Derzeit bewege sich eine große Staubwolke über dem Atlantik in Richtung Westen. Ausläufer seien am kommenden Wochenende auch auf der Iberischen Halbinsel und in Teilen Westeuropas zu erwarten, hieß es in der Mitteilung weiter.
Baden-Württemberg werde aber eher nichts davon mitbekommen, sagt Marco Puckert vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Stuttgart. Schwül-warme Mittelmeerluft bestimmt nämlich derzeit das Wetter im Südwesten. „Saharastaub kommt in unsere Breiten, wenn eine Luftströmung aus Nordafrika besteht – das ist derzeit nicht der Fall.“
Copernicus verzeichnete in diesem Jahr bereits hohe Mengen an Saharasand, die über das Mittelmeer und in Teile Europas transportiert wurden. Das halte auch weiter an. Das Phänomen tritt mehrmals im Jahr auf und führte in Deutschland Mitte März zu einer deutlichen gelblich-rötlichen Verfärbung des Himmels sowie einer Staubschicht auf Autos, Fensterscheiben und Gartenmöbeln.